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So könnte die Apotheke der Zukunft aussehen

Autorenbild: IQONIC.AIIQONIC.AI

Die Apotheke spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Gesundheitsdienstleistungen für Patienten. Da der technologische Fortschritt, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz, jeden Aspekt des menschlichen Lebens verändert, stellt sich die Frage, was dies für die Apotheke der Zukunft bedeutet. Versuchen wir, so realistisch wie möglich darüber zu spekulieren!

A pharmacist with a tablet.
Technologie wird ein wesentlicher Bestandteil der Apotheke der Zukunft.

Die Apotheke der Zukunft wird zweifelsohne eine digitale Apotheke sein. Viele Patienten sind schon heute daran gewöhnt, ihre Medikamente bei Online-Apotheken zu bestellen: Im Jahr 2021 wurden in Deutschland bereits 62 % der Arzneimittel und Medikamente online geordert. In Zukunft wird dieser Service noch effizienter werden. Zudem wird künstliche Intelligenz viele administrative Aufgaben übernehmen und die Beziehung zwischen Patient und Apotheker deutlich verändern.


Mögliche Szenarien für die Apotheke der Zukunft

Zwei der größten technologischen Innovationen dieser Zeit sind Roboter und künstliche Intelligenz – und so auch ihre Auswirkungen auf das digitale Gesundheitssystem. Diese werden höchstwahrscheinlich die Szenerie der Zukunfts-Apotheke beeinflussen. So können Patienten ihre Medikamente schneller erhalten, und die Zahl der Fehler wird drastisch sinken. In der Apotheke der Zukunft wird euch wahrscheinlich Folgendes erwarten:


Fortschrittliche digitalisierte Apotheken

Der Kauf von Medikamenten über das Internet ist bereits gängige Praxis. Die Patienten besuchen die Website der Apotheke oder öffnen deren App, um Medikamente online zu kaufen. Sie wählen ihre Medikamente aus und geben eine Bestellung auf. Die Medikamente werden entweder geliefert oder der Patient wird gebeten, sie in der Apotheke abzuholen.

In Zukunft müssen Patienten vielleicht nicht mehr die Webseiten von Apotheken durchsuchen, um ihre Medikamente zu finden. Stattdessen könnte sich auf dem Rezept des Arztes ein QR-Code befinden.Sie scannen den Code und die App oder Website zeigt sofort das richtige Medikament an. Schon heute ist das mit dem E-Rezept möglich und diese Prozesse sind komplett digitalisiert. Das ist nicht nur bequem, sondern verringert auch das Risiko, das falsche Medikament zu wählen.


Rascher Zugang zu Medikamenten

Medikamente gehören zu den Dingen, die pünktlich geliefert werden müssen. Schon eine Verzögerung von zwölf Stunden kann das Leben eines Patienten gefährden. Verzögerungen bei der Lieferung sind häufig auf eine unzureichende Bestandsverwaltung zurückzuführen.

Außerdem werden Rezepte von den Apothekern immer noch von Hand bearbeitet, was viel Zeit in Anspruch nimmt. Im Durchschnitt* benötigt ein Apotheker 20 Minuten, um ein Rezept zu bearbeiten. Es kann länger dauern, wenn der Apotheker Schwierigkeiten hat, das Medikament zu finden oder nach Alternativen sucht. Auch das Einlösen mehrerer Rezepte kann den Prozess verlangsamen. Dies verhindert eine schnelle Versorgung durch die Apotheken.

Dies wird kein Problem mehr sein, wenn Roboter und automatisierte Technologien diese Aufgabe übernehmen. Dadurch wird der gesamte Prozess wesentlich schneller und fehlerfreier. Und schließlich werden intelligente Drohnen Medikamente direkt an die Haustür liefern. Erste Ansätze sehen wir heute schon bei Apotheken-Schnelllieferdiensten. * in einigen Ländern werden Medikamente noch vom Apotheker abgefüllt


Das Ende von Arzneimittelengpässen

Mit fortschreitender Automatisierung und Lagerverwaltungssoftware werden hoffentlich auch Lieferengpässe bei Arzneimitteln der Vergangenheit angehören. Die Lagerverwaltungssoftware kann Engpässe sofort erkennen und so schnell wie möglich beheben. Vorfälle, bei denen ein Patient sein Medikament nicht erhält, weil die Apotheke keinen Vorrat mehr hat, werden unwahrscheinlicher.

Im Jahr 2022 hatten 14% der europäischen Länder einen Mangel von 300 bis 400 Medikamenten. Grund für diese Engpässe ist die mangelnde Abstimmung zwischen den verschiedenen Produktionsstufen. Würde ein KI-System die weltweite Arzneimittelproduktion steuern, könnte eine solche Katastrophe vermieden werden.


Entwicklung hochwirksamer Medikamente

Für klinische Pharmazeuten wird es immer schwieriger, neue und erfolgreiche Medikamente zu entwickeln. Resistenzen und Unverträglichkeiten in der breiten Bevölkerung gegen viele bekannte Substanzen und das Auftreten immer komplexerer Krankheiten sind zwei der Hauptgründe dafür. Hinzu kommt, dass bei der Entwicklung eines Medikaments heute mit viel mehr Daten begonnen werden muss als früher.

Künstliche Intelligenz kann hier eine große Hilfe sein. Ein KI-Forschungsassistent kann innerhalb von Minuten riesige Datensätze durchforsten und aussagekräftige Berichte erstellen. Dadurch wird die Identifizierung von Response-Markern und die Entwicklung von Arzneimittelzielen schneller, billiger und genauer.


Wie wird Technologie die Beziehung zwischen Patient und Apotheker beeinflussen?

Patienten gehen sehr häufig in die Apotheke – zum Teil sogar noch häufiger als in die Arztpraxis. Entsprechend sehen sie ihren Apotheker häufiger als ihren Arzt. Das macht die Apotheke zu einer der wichtigsten Basiseinheiten des Gesundheitssystems. Dies bedeutet, dass eine bessere Beziehung zwischen Patient und Apotheker für die Patienten von großem Nutzen sein kann.

Dennoch sind Apotheker nach wie vor damit beschäftigt, Rezepte zu bearbeiten und lange Warteschlangen zu bewältigen. Der durchschnittliche Apotheker verfügt jedoch über eine fundierte medizinische Ausbildung und kann die Patienten in Bezug auf ihre Krankheiten beraten und betreuen.

In Zukunft, wenn Automatisierungstechnologien das Bearbeiten von Rezepten übernehmen, werden Apotheker in der Lage sein, mehr mit ihren Patienten zu interagieren und mehr Dienstleistungen in ihre Apotheke zu integrieren. Dies könnte die Rolle des Apothekers völlig verändern und ihn viel mehr zu einem Gesundheitsberater als zu einem reinen Verkäufer machen.


Die Zukunft der (digitalen) Apotheke ist vielversprechend, da innovative Technologien in diesem Bereich Einzug halten. Die Apotheker können eine menschlichere Rolle einnehmen und ihr Fachwissen voll einbringen. Gleichzeitig wird der Apothekenservice schneller und präziser und die Kundenzufriedenheit steigt.

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